Eine gefütterte Fair Isle Mütze hält Kopf und Ohren extra-warm. Schließlich sind es quasi drei Lagen Wolle, die den Kopf schützen. Sooo eine warme Kep hatte ich noch gestrickt. Aber eine liebe Strick-Freundin fragte, ob ich nicht diesen Test-Strick machen wolle… Und weil ich bei Fair Isle schlecht ‚Nein‘ sagen kann, gerne etwas Neues probiere und der vergangene Winter gezeigt hat, wie nützlich warme Mützen sind, sagte ich zu.
Eine Kep ist die traditionelle Form der Mützen von Fair Isle. Die Form ähnelt einer Zipfelmütze, denn sie ist ein wenig länger als die üblichen Mützen. Das liegt daran, dass das Bündchen umgeschlagen werden kann, wenn es richtig eisig wird. Dann liegt es doppelt und Wind und Wetter können den empfindlichen Ohren nichts mehr anhaben. Die Kep hat am Ende manchmal einen Bommel, meistens aber eine Quaste.
Margey, die Designerin der Mütze, hat sich eine sehr clevere Konstruktion überlegt:
Die Mütze wird von der inneren Spitze nach unten gestrickt. Der erste Teil wird nicht rund, sondern in Hin- und Rückreihen gestrickt, damit das Werk am Ende gewendet werden kann. Ich muss zugeben, den Teil habe ich etwas abgeändert und von Beginn an in Runden gestrickt. Die Fäden habe ich immer sofort vernäht, damit ich diesen lästigen Schritt am Schluss umgehe. Dann folgt ein Fair Isle-Musterstreifen. Das ist der doppelte Teil, durch den die Mütze nicht nur die Ohren extra warmhält, sondern auch noch gut sitzen lässt. Und jetzt erst beginnt der äußere Teil, der schöne, von außen sichtbare, Fair Isle-Teil. Und wem es dann noch zu kalt ist, der kann den Mützenrand nach oben schlagen und hat dann ein doppeltes Bündchen um die Ohren zu wärmen.
Der Teststrick machte großen Spaß. Nicht nur, weil ich mir für meine Fair Isle Kep so schöne Blautöne ausgesucht hatte. Die Anleitung ist sehr gut verständlich und sowohl mit Charts, als auch mit schriftlichen Erklärungen versehen. Das Stricken ging also schnell voran und der nächste Winter darf wieder kalt werden, denn nun habe ich eine extrawarme Fair Isle Kep.
