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Strickerinnen-Treffen an der Ostsee

Wo, wenn nicht im Ostsee-Städtchen Wolgast kann ein Treffen von sechs Strickbegeisterten stattfinden? Connie vom Blog Wockensolle hatte die Idee (gaaanz herzlichen und großen Dank ) und so kamen wir aus allen Ecken Deutschlands für vier Tage zusammen und strickten, erzählten und träumten von mehr. Sämtliche Kalauer über ‚Wollgast‘, wurden woller Kraft gerissen, es ging WolleKraftVoraus!

Was ich unbedingt zeigen muss, sind tolle Ideen, die ich bei Connie, Cornelia und Mechthild gesehen habe. Strickerinnen sind nun einmal kreativ und diese kleinen Kniffe, oder Lifehacks, erleichtern das Stricken, finde ich.

 

 

Obendrein waren wir aktiv und erkundeten die weitere Umgebung. Angefangen bei der Konditorei Biedenweg in Wolgast. Die hat uns so richtig gefallen. Bevor wir in den rot-samtenen Stühle und Sofas versanken, hatten wir schon eine Viertelstunde Schwerstarbeit geleistet: Denn in der Vitrine stand eine Kuchenauswahl, bei der die Wahl nicht leicht fiel. Die Lösung war dann schlussendlich einfach, wir waren mehrmals dort.

Der Frankfurter Kranz meiner Oma ist ja für mich das Maß aller Dinge, wenn es um guten Kuchen geht. In der Vitrine war denn auch ein solcher zu finden und er erreichte definitiv den obersten Standard. Neben, Sanddorn-, Stachelbeer- und weiteren Köstlichkeiten gab es noch eine Biedenweg-Torte, das Markenzeichen mit mehreren Schichten Buttercreme. So eine köstliche Torte habe ich seit Jahren nicht gegessen. Ziemlich mächtig, auf das Abendessen habe ich dann verzichtet. Aber wer will schon Abendbrot wenn es Torte sein kann.

Die Steigerung ist im Nebenraum zu finden. Hier befindet sich die Schokoladenmanufaktur. Neben handgefertigten Schokoladentafeln und Tütchen mit schokoladigen Mandelsplittern und Nougat-Tütchen erwarten verschiedenste Pralinen die Käufer. Und dann gibt es noch die Champagner- Trüffel und, und, und. … Am besten selber hinfahren. Wer in der Nähe ist sollte unbedingt den Abstecher machen!

 

Von Wolgast ist es ein Katzensprung hinüber auf die Insel Usedom. Hier besuchten wir die Spinndoenz.

Das ist ein kleiner, feiner Laden der einige Naturwaren und Wolle verkauft. Der vordere Teil des Geschäfts wird von einem großen, eichenen Webstuhl beherrscht. Hier webt Annelene Lühmann-Jesweski Teppiche. Im hinteren Zimmer stehen ein gemütliches Sofa und Spinnräder. Hier spinnt übrigens auch Ehemann Harry Jesewski.

Überbordende Regale voller Wolle der üblichen Handelsmarken sind hier nicht zu finden. Das Sortiment ist mit viel Liebe und Sachverstand zusammengestellt. Hauptsächlich sind kleinere Hersteller vertreten, mit denen seit langer Zeit ein Kontakt besteht und die für die Qualität ihrer Wolle persönlich einstehen.  Klar, dass wir uns hier gründlich umschauten und viele Fragen stellten, die freundlich und kompetent beantwortet wurden.

 

 

Im Dezember besuchte der NDR die ‚Spinndoenz‘. Noch ist der Film in der Mediathek zu finden.

Wir hatten richtig Spaß und konnten uns kaum losreißen. Aber wir konnten ja schlecht dort unser Quartier beziehen.

Wir waren ja schon bestens untergebracht. Wir genossen den Luxus, das Postel ganz für uns zu haben. Im historischen Postgebäude befinden sich, im ersten Stock, moderne Unterkünfte. Ich schreibe absichtlich im Plural. Denn jedes Zimmer ist individuell gestaltet. Und zwar jeweils unter einem bestimmten Motto. Viele Details zeigen, dass sich hier jemand viel Mühe gegeben hat. Beispielsweise gibt es dort ein Zimmer für Garten-Liebhaber. Dort ist eine Wand komplett mit Kunstrasen ausgestattet und mit Gartenzwergen garniert. Statt Kleiderhaken, sind an der Wand Gartengeräte angebracht.

 

 

Im Erdgeschoss war unser Stricktreff. Gleich bei der großen, offenen Küche. Wer ab und zu Telefonieren wollte, konnte sich auf eines der Sofas im Aufenthaltsraum zurückziehen. Wir hatten also eine ziemlich perfekte Unterkunft für unser Treffen und es herrschte eine angenehme und freundliche Atmosphäre. Zum Atemholen war das richtig gut. Denn morgen geht es nach Edinburgh zum Yarn Festival. Ich bin schon sehr gespannt, denn ruhig wird es dort sicher nicht. Bis nächste Woche, dann werde ich davon berichten.

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